Wir lieben, was wir tun.

Nathalie Kraft

Hallo liebe Besucher, 

schön, dass Sie diese Seite gefunden haben. Mein Name ist Nathalie Kraft und meine Familie bezeichnet mich gerne als waschechtes Pferdemädchen. 

Schon im zarten Alter von sieben Jahren wurde ich mit dem Pferdevirus infiziert und diesen wurde ich zum Leide meiner Eltern bis heute nicht los. Das bedeutet nicht nur, dass mein Auto nie so sauber sein wird wie das meines Bruders, sondern auch, dass man mich fast nicht erreichen kann, da ich im Stall kaum Netz habe und ich jede freie Minute am Liebsten dort verbringe.

Jedoch waren meine Eltern nicht unbeteiligt, dass ich meine Freizeit stets auf einem Reiterhof verbrachte.  Eigentlich wollte meine Mutter einen Reittherapieplatz für meinen jüngeren Bruder finden, der mit einer Behinderung geboren wurde. Leider, oder besser gesagt: "Leider" traute er sich nicht auf das zuckersüße, cremefarbene Pony, Mike, das bereits gesattelt in der Reithalle stand. Deshalb hatte ich die Ehre, auf ihm reiten zu dürfen. Und was soll ich sagen. Ponys sind schlimmer als Drogen; ich war direkt süchtig. Da meine Eltern meinem Bruder die Reittherapie finanzierten, hatte ich nun  das Glück in der damaligen Reitschule in Schloss Salem reiten lernen zu dürfen. Die Ponys dort waren alles eigene Charaktere und ich habe dadurch schnell herausfinden dürfen, dass ein guter Knieschluss von Vorteil ist ;-)

Mein damaliger Reitlehrer war Marc Hohr, der mit seinem Wallach Adiano nicht nur Kindern mit Einschränkungen zu mehr Balance und Mobilität verhalf, sondern sich auch im Dressurviereck zeigen konnte. Der Reitunterricht machte mir sehr viel Spaß und ich genoss die Zeit im Stall von Schloss Salem, nicht nur, weil es dort in der Eisdiele auch das beste Erdbeereis gab ;-)

Ich entwickelte mich reittechnisch wohl auch sehr gut, da Herr Hohr nach nur zwei Jahren zu mir und meinen Eltern kam und meinte, dass ich auf den Ponys nicht mehr viel lernen könne und er mich gerne weiter fördern würde. Trotz einer langen Warteliste hatte er mir einen Platz im Reitverein Überlingen ermöglicht, wo ich fortan Unterricht bei Susanne Rabus bekam. Die Schulpferde des Reitvereins waren besser ausgebildet als die Ponys zuvor und auch eine Turnierteilnahme war nun möglich. Der Unterricht bei Frau Rabus war streng, aber ich lernte nun technische Feinheiten. Sie selbst, Richterin und Dressurreiterin bis in der schweren Klasse, schliff mich und brachte mich letztlich dazu, das beste aus den Schulpferden herauszuholen. Damals konnte ich auch meine ersten Turniererfahrungen machen. Das Jugendturnier "St. Leonhard", das der Reitverein Überlingen jedes Jahr austrug, galt zu dieser Zeit als einer der schönsten Turniere, da man eine unglaubliche Aussicht auf den Bodensee hatte. Auf diesem atemberaubenden Platz durfte ich dann auch meine ersten kombinierten Prüfungen reiten. Besonders das Geländespringen war schon damals für mich Adrenalin und Glücksgefühle pur. Als ich dann auch noch mit meinem Traumpferd Sinfonie - ein dressurgezogenes Schulpferd - platziert wurde, war das Glück natürlich perfekt, 

Ich genoss meine Jugend im Reitverein, da wir eine tolle Stallgemeinschaft, viele spannende Projekte und eine großartige Lehrerin hatten. Doch nicht nur im Reiten wurden wir geschliffen, auch Teamarbeit wurde stets großgeschrieben. Wir lernten nicht nur, dass man sich auch gut unterhalten kann, während man mit einem Besen in der Hand den Hof fegt, sondern auch, wie man mistet, füttert, die Tiere bestens versorgt und auch wie man Heu und Stroh in Kleinballen richtig im Heuschober stapelt. Unsere Hilfe war stets erwünscht und wurde auch honoriert. Belohnt wurden wir zum Beispiel mit der Teilnahme an Vierkämpfen oder auch am Schulpferde-Cup, wo wir unser Gelerntes unter Beweis stellen und auch glänzen durften. Besonders in Erinnerung bleiben mir auch die Ferienreitkurse, bei denen wir "Großen" den jungen Reitanfängern zeigten, wie man mit Pferden umgeht, sie putzt und versorgt. In dieser Zeit wurde ich auch Jugendwart des Reitverein Überlingens und liebte es, Ausflüge zu planen und durchzuführen.

 

Die Jahre vergingen und ich setzte mir nach meinem Abitur in den Kopf, dass es mehr geben müsse, als den Bodensee, also zog es mich nach Paris. Auch dort ließ mich die Reiterei nicht los und ich hatte das Glück, im Centre Equestre de Soisy meine Leidenschaft weiter ausüben zu dürfen und noch mehr  lernen zu können. 

Zurück in Deutschland war meine Reitlehrerin Frau Rabus leider nicht mehr im RV Überlingen tätig. Da wir auch während meines Auslandsaufenthalts in Briefkontakt waren und uns sehr gut verstanden, hatte ich das große Los gezogen: ich durfte ihr S-Dressurpferd Wilko (Welcome R) reiten und ihr helfen, ihr Nachwuchspferd Scotty (Ascot Esquire) einzureiten und auszubilden. Außerdem bekam ich Einzelstunden bei ihr und sie half mir, mich nicht nur technisch, sondern auch stets in der Theorie zu verbessern. Durch sie lernte ich, dass es nicht nur wichtig ist zu reiten, sondern auch das Basiswissen rund um die Ausbildung und Gesunderhaltung eines Pferdes zu begreifen und zu festigen. Was wir damals stets als "Terroriestunden" abtaten, sehe ich heute als absolut erstrebenswert für jegliche reiterliche Ausbildung.

Training mit Scotty

Frau Rabus ermöglichte es mir nicht nur, mich dressurlich weiterzuentwickeln: Meine Highlights waren regelmäßige Gelände-trainings auf dem Stockfelderhof. Ebenso durfte ich jede Woche am Springunterricht bei Klaus Günthert teilnehmen. Demzufolge wurde ich in dieser Zeit sehr vielseitig ausgebildet, was mir bis heute zugute kommt und wodurch ich in den Disziplinen Dressur, Springen und VS LK5 erreichen konnte.

Doch ich wollte mich weiterentwickeln und Neues ausprobieren. Eher durch Zufall bekam ich die Chance bei  einem bekannten Pferdehändler bei Überlingen und später dann bei einem alteingesessenen Züchter im Landkreis Sigmaringen zu reiten. Dort konnte ich Erfahrung in der Ausbildung, Vermarktung und dem Verkauf von Pferden sammeln und schnell selbst aktiv werden. 

Seitdem ich Thorsten kenne, konnte ich meine Fähigkeiten weiter verbessern, denn er unterstützt mich, wo er nur kann. Ich bin Thorsten sehr dankbar dafür, was er mir im Leben und auch reiterlich ermöglicht! <3        Er steht gerne in der Reithalle und fördert mich im Springen, indem er mich unterrichtet. Zudem ermöglichte er es mir mit seinem Hengst Cornetdos the Rock bei einigen renommierten Trainern, wie  Eberhard Seemann, Tim Fiebertshäuser, Markus Lämmle, Bernhard Porten, Marian Müller oder auch Felix Vogg, aus der olympischen VS-Equipe der Schweiz, zu trainieren. Unsere Wochenenden verbringen wir im Winter somit viel auf Lehrgängen, im Sommer gerne auf Turnieren. 

Mit Clintanos in Lamprechtshausen. Danke Clinti!

 

Mit Cornetdos in Meißenheim

So gerne ich springe, bleiben die Vielseitigkeit und das Gelände aber meine Passion. Mein Traum ist es, einmal mit Körnchen in der Vielseitigkeit starten zu können.




Obwohl ich stundenlang auf dem Rücken eines Pferdes sitzen kann; mein Augenstern ist unsere Tochter Zoé, die uns überallhin begleitet. Sie zeigt mir jeden Tag, was Glück bedeutet und wenn sie lacht, geht für mich die Sonne auf.

Unser Augenstern Zoé und unsere Zuchtstute Pikobella.





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